Mönch von Salzburg

Mọ̈nch von Sạlzburg,

 

Johann von Sạlzburg, Hẹrmann von Sạlzburg, (mehrere?) mittelhochdeutscher Liederdichter vom Ende des 14. Jahrhunderts In den Handschriften Sammelname (»Der Mönch«) für eine Gruppe von über 100 geistlichen und weltlichen Liedern, entstanden am Hof des Salzburger Erzbischofs Pilgrim II. (1365-96). Die geistlichen Lieder gehen überwiegend auf lateinische Vorbilder zurück, die 20 Marienlieder bilden die wichtigste Gruppe, darunter das Weihnachtslied »Joseph, lieber neve mein«. Die weltlichen Lieder stehen in der Tradition des späten Minnesangs. Herausragend ist die Musik der Lieder, von volkstümlicher Einstimmigkeit bis zu mehrstimmigen Formen.

 

Ausgaben: Friedrich A. Mayer und H. Rietsch: Die Mondsee-Wiener Liederhandschrift und der M. von S., 2 Teile (1894-96); Ich bin du und du bist ich. Lieder des Mittelalters Auswahl, Texte, Worterklärungen, herausgegeben von F. von Spechtler (1980).